Unterricht für Erwachsene

Viele Jahre Erfahrung

Seit Beginn meiner Tätigkeit unterrichte ich Erwachsene jeden Alters in Gitarre und Klavier. Über all die vielen Jahre konnte ich nur schöne und spannende Erfahrungen machen und - ich muss es einfach hier sehr laut sagen: es macht mir eine ganz besondere Freude.

Erwachsene unterschätzen sich viel zu sehr

Erwachsene und Kinder „ticken“ ganz anders. Im Gegensatz zu Kindern müssen sie in der Gesellschaft bestehen und haben einen hohen Anspruch auf Perfektionismus. Dazu hören sie jeden Minifehler überlaut, den Kinder gar nicht wahr nehmen.

Und so schätzen sie ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten in aller Regel völlig falsch ein: Sie denken, daß es eventuell längst zu spät wäre, ein Instrument zu beginnen, sie denken, man müsste dafür sehr begabt sein, sie denken, der Lehrer ist bestimmt total genervt von meiner „Klimperei“ und sie haben den erwähnten extremen Perfektionsanspruch an sich: „Eine Woche geübt und immer noch ein paar Fehler im Lied? Dann hat es sicherlich keinen Sinn mit mir….“

Ertappt? Gell :-)

Das Gehirn lernt lebenslang, das erwachsene Gehirn viel schneller als das junge Gehirn

Diese Vorurteile sind alle falsch, das Gegenteil ist richtig: das Gehirn ist – wie es wissenschaftlich heisst – neuroplastisch. Auf deutsch gesagt: das Gehirn hört niemals auf zu lernen, ja, lernen ist Leben, Lebendigkeit.

Ältere Menschen lernen bestimmte Dinge sogar besonders gut und schneller als junge Menschen

Das tun sie, weil sie im Gehirn schon gut vernetzt sind, sie können blitzschnell zuordnen, kategorisieren, Analogien finden, schon Bekanntes ergänzen. Junge Menschen (er-)finden schneller mal was Neues, ganz einfach, weil sie erst noch Wege bahnen müssen im Gehirn, dass ist so mühsam, dass sie Abkürzungen suchen. Wir kennen das: „Ey, warum machst man das nicht einfach so? Geht doch viel leichter!“. Ja, oft ist die Idee unbrauchbar, aber manchmal trifft sie doch voll ins Schwarze und Rums – ist ein neuer Weg gefunden. Die Älteren dagegen halten dafür die Welt am Laufen, weil sie viel schneller verstehen, erkennen und ihre Routinen sichere Wege darstellen

Mein Weg – erst aus dem Bauch ohne Noten

Mein Weg für Erwachsene jeden Alters führt erst einmal über den „Bauch“, ohne Noten lesen, Musik machen nach dem inneren Ohr. Jeder hat soviel Musik gehört in seinem Leben, dass unserer innerer Musikmacher mit ein paar Tipps sofort etwas „komponieren“ kann, einfach nach Gehör, dass nebenbei gleich mit geschult wird.

Parallel dazu zeige ich, auf welchen - letztlich zunächst ganz einfachen - Theorie – Gerüst sich Melodien und Begleitung beziehen und siehe da, bald schon klappt ein erster Blues, ein kleines Popstück – auch mit einfacher Begleitung.

Etwas später kommen Noten für Klassik, Pop und Jazz aller Epochen hinzu

Langsam nehmen wir dann Noten und einfache Klassik dazu, und kommen nun von mehreren Seiten zum Musik machen: über das Hören, über das Aktivieren der inneren Musikalität - ganz wie singen unter der Duschen - und über den Kopf, nämlich das Verstehen der Zusammenhänge, der Theorie dahinter. In all dem kommen Erwachsene deutlich schneller voran als Kinder.

Fingerfertigkeit

Richtig ist für Kinder und Erwachsene: Fingerfertigkeiten, Unabhängigkeit der Hände müssen trainiert werden, da führt kein Weg daran vorbei. Und das dauert genau gleich lang, ob jung oder älter. Einiges davon geschieht aber bereits beim Improvisieren – ein Weg, der Kindern eher nicht offen steht.

Auf eine Karriere als Pianist /Gitarrist hat es kein Erwachsener abgesehen, was in der Tat nur mit höchstem Aufwand erreichbar wäre. Aber wir machen doch auch Hobbys zb Sport zu unserer Freude und nicht, um noch Olympia Siege einzufahren. Die Technik dafür ist jedem erlernbar und es braucht keine „Begabung“ dafür, Muskeln sind Begabung egal, sie brauchen einfach Kontinuität im Training

Geduld ist das Kennzeichen eines guten Lehrers

Und als Letztes sei gesagt – ein Lehrer, dem die „Verspieler“ seiner Schüler „auf die Nerven“ gehen, hat seinen Beruf verfehlt, denn an Hand von „Verspielern“ kann man wundervoll aufzeigen, was falsch lief. Meist läuft ein falscher Denkprozess im Kopf zu der „Problemstelle“ – und nicht jeder Schüler denkt das gleiche, eine Analyse, warum es nicht geklappt hat, führt also zur Verbesserung, nicht stumpfes Üben

Richtig Üben und warum Youtube Kurse Schüler nicht wirklich voran bringen

Richtig üben ist eine eigene Kunst, sie ist nicht angeboren, daß muss ein Lehrer seinen Schülern zeigen. Der Unterricht besteht zu 80 % aus gemeinsamem Üben, dh. der Lehrer beobachtet, wie der Schüler „denkt“ und schlägt andere Denkweisen vor und die übt man dann zusammen ein. Dies ist einer der wichtigsten Gründe, warum reine YouTube Kurse nicht zielführend sind – der Lehrer beobachtet ja nicht, was falsch beim Schülers läuft und übt es dann Stück für Stück unter seiner direkten Anleitung gemeinsam ein.

Geduld und Ausdauer wichtiger als Begabung

Geduld und Dranbleiben des Schülers ist viel erfolgreicher als die beste Begabung. Und auf der Seite des Lehrers entsteht Geduld, wenn er sich nicht mit dem Fortschritt des Schülers identifiziert, sondern mit dessen Freude beim Entdecken von Musik. Und wenn er seine eigene Freude darin findet, immer wieder neue Wege des „Gut - Erklärens“ zu erfinden.

Darum, keine Sorge. Einfach loslegen

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